Ein Geschenk, ein frischer Melonensalat und eine Vorschau auf das Porträt einer faszinierenden Künstlerin

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Als kunst- und kulturbegeisterter Mensch war es mir schon lange ein Anliegen, auf Steppe und Stadt nicht nur Kulinarik-Themen zu bieten, sondern mich eben auch mit Kunst und Kultur zu beschäftigen. Während meiner Überlegungen und nach einer Zeit des Innehaltens und Nachdenkens, wurde mir klar, dass dieser Weg sehr gut über die “Angewandte Kunst” gehen kann. Angewandte Kunst beziehungsweise Design lassen sich auch wunderbar mit meiner Stilleben-Fotografie und auch mit Food & Wine verbinden. 

Interieur-Design fasziniert mich immer schon und Spaziergänge mit mir können dauern, wenn wir an Designläden oder dem “Stilwerk” in meinem Bezirk vorbeikommen. Seit längerem sammle ich auch Gebrauchskeramik, wie von “Jars” aus Südfrankreich. “Gebrauchskeramik”, ein viel zu unpassendes Wort finde ich, um kunstvoll und mit Inspiration gefertigte Gegenstände zu bezeichnen. 

Bei uns zu Hause befindet sich auch eine Glasvase, die in ihrer Form und Fertigung einzigartig ist und die ein Geschenk einer besonderen Freundin war. 

1998 arbeitete ich gerade an meiner Diplomarbeit im Bereich Zeitgeschichte, im Rahmen derer ich mich mit dem individuellen Widerstand gegen den Nationalsozialismus auseinandersetzte. Wie auch heute, wahrscheinlich stammt dieser Zugang bei Steppe und Stadt auch daher, suchte ich den Zugang zum Thema über Lebensgeschichten und Interviews, über das Gespräch. Während meiner zeitgeschichtlichen Recherchen durfte ich viele interessante Menschen kennenlernen und interviewen. Es waren Geschichten, die mich bis heute begleiten und die mich auch in meinem Tun prägten. Doch die Begegnung mit einer Familie war außergewöhnlich, da man mich von Anfang an besonders herzlich aufnahm und sich mit dem Ehepaar eine tiefe Freundschaft entwickelte. Der Mann, den ich damals interviewte, ist leider 2009 verstorben, die Frau ist eine besondere und liebe Freundin geworden, die mit weit über 80 Jahren so moderner und weltoffener ist als manch junger Mensch! Seien es Frauenthemen, Politik oder Kunst, die Gespräche sind immer inspirierend! 

Diese liebe Freundin hat sich über viele Jahre selbst zu einer Expertin in Sachen “Glas und Keramik” gebildet und sammelt selbst moderne Glaskunst. Wenn sie von den Künstlern, den Objekten, den Ausstellungen oder den Geschichten dahinter erzählt, wird man von der Begeisterung angesteckt! Oder wenn sie von Edmund de Waal spricht, dem britischen Keramiker, österreichisch-jüdischer Herkunft, der zwei faszinierende Bücher zum Thema geschrieben hat! 

Von dieser lieben Freundin stammt die besagte Vase. Und diese ist wiederum ein Werk der aus dem Waldviertel stammenden und heute mit einem Atelier in der Wiener Seestadt vertretenen Martina Zwölfer

Schon vor langem hatte ich im Internet zu Martina Zwölfer recherchiert, ihre Arbeiten haben mich nicht mehr losgelassen, seien dies zarte Blütenschalen oder geometrisch anmutende Vasen. Und irgendwann haben wir uns tatsächlich auf Facebook kennengelernt, ich glaube das war anlässlich der Keramik & Porzellan-Ausstellung im Augarten, in meiner Nachbarschaft. Dank Social Media habe ich auch bald festgestellt, dass Martina Zwölfer nicht nur eine unglaublich faszinierende Künstlerin, sondern für mich auch ein sehr sympathischer und spannender Mensch ist! Ich merkte, dass sie sich für gesellschaftliche Themen interessiert, die mir selbst auch am Herzen liegen und das bestätigte mich noch mehr im Wunsch, die Künstlerin kennenzulernen und auch für Steppe und Stadt zu interviewen. 

Und so kam es schließlich auch zu meinem ersten Ausflug in die Seestadt… Doch über diese Begegnung werde ich im nächsten Bericht schreiben, wenn ich ein ausführliches Porträt der Künstlerin hier auf Steppe und Stadt präsentiere! 

Vorerst, um die Wartezeit zu verkürzen, das Rezept des frischen Melonensalats: 

Zutaten:

  • 1 reife Zuckermelone
  • Feta-Käse
  • Olivenöl
  • Majoran (am besten burgenländischen verwenden!)
  • Sesam, leicht angeröstet (ohne Öl rösten!)
  • Walnüsse
  • Honig

Mit einem Melonenausstecher (dank meiner Mutter war ein solcher vorhanden!) aus der Zuckermelone kleine Kugeln ausstechen. Den Feta-Käse in kleine Würfel schneiden und mit Olivenöl, Majoran und geröstetem Sesam bestreuen. (Hier inspirierte mich wieder einmal die Küche des Nahen Ostens!) Den Salat mit Walnusskernen verzieren und mit etwas Honig beträufeln!

Guten Appetit! (Übrigens: die Fotos entstanden in der Küche meiner Eltern im Burgenland und das Bild, das im Hintergrund zu erkennen ist, entstammt der Kreativität meines Vaters, der dieses “Bildnis der Löffel” liebevoll anfertigte!)  

 

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