Kuku Sabzi, ein Kräuteromlette, und Gedanken über Redefinieren

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Heute Sonntag habe ich endlich wieder Zeit, einen neuen Bericht auf Steppe und Stadt zu stellen und meinen Lesern ein neues Rezept zu bieten. Es liegt aber nicht nur an einer Zeit voller Beschäftigung, sondern auch daran, dass ich mir viele Gedanken über eine Erneuerung meines Blogs gemacht habe, sodass ich die letzten Wochen auch mit einem “Redefinieren” verbracht habe. Manchmal muss man innehalten und reflektieren und sich gegebenenfalls auch neu erfinden.

Wohin soll der Weg von Steppe und Stadt gehen? Mir ist diese Entwicklung inzwischen schon recht klar geworden, es wird aber noch etwas dauern, bis die neuen Ideen auch hier online gehen werden. So viel sei verraten: Vielfalt wird weiterhin ein Thema und eine Klammer für die einzelnen Berichte sein, das Spektrum wird sich aber erweitern und neben dem Schwerpunkt Food & Wine auch neue Aspekte im Bereich der Kunst und des Design miteinbeziehen. Und auch Begegnungen und Dialog werden (weiterhin) eine Rolle spielen.

Begegnungen mit anderen Menschen, zum Beispiel mit anderen Bloggern, sind es auch, die einen auf dem Weg des Überdenkens und der Erneuerung begleiten. Manchmal trifft man auf Menschen, im realen und im “virtuellen” Leben, die einen auf diesem Weg bestärken, in denen man sich mit Facetten des eigenen Lebens und Tuns wiederfindet und die einen im besten Fall inspirieren. 

Sei es die Bloggerin, die ein Frauenbild vertritt, in dem man sich selbst als Frau wiederfindet, sei es die Bloggerin, die eine völlig neue, kunstsinnige und kunsliebende Art des Bloggens betreibt, die man so nie gelesen hatte, sei es der engagierte Blogger, der das Grätzl, in dem man lebt, ebenso schätzt, seien es Blogger, die gegen Gleichförmigkeit schreiben und deren Berichte zur lieb gewonnenen Alltagslektüre zählen – wenn man etwas findet, das zur eigenen Authentizität passt, kann man viel an- und mitnehmen. 

Einige dieser Menschen, die mich inspirieren, möchte ich auch in Zukunft hier vorstellen, und vielleicht lässt sich die eine oder andere Idee sogar gemeinsam umsetzen. 

Seit langem sind es, was Food und Design betrifft, vor allem die Bloggerinnen der “Persian Cuisine”, beispielsweise Kolleginnen in den USA und in Italien, die mich besonders inspirieren und in den letzten Wochen ging es bei vielen meiner Freunde um eine Entwicklung in den USA, die uns traurig stimmte, weil diese Entwicklung von Diskriminierung, Ausgrenzung und dem plakativen Berufen auf Stereotype geprägt ist.

Aus dieser aktuellen Betroffenheit heraus, hat meine Blogger-Kollegin Saghar vom wunderschönen Blog Lab Noon über “Ideas, Design und Flavors” ihre derzeitigen Beiträge der Serie “Immigrant Food Stories” gewidmet, mit der gleichgesinnte Blogger und Bloggerinnen ein Zeichen gegen Hass und die Angst vor dem “Anderen” setzen wollen. Dem kann sich Steppe und Stadt – als ein Forum für Vielfalt und für den Dialog zwischen den Kulturen – nur anschließen. Und immerhin einmal mehr: Essen verbindet! 

In dem Sinne gibt es heute ein flottes Rezept aus der Serie “pannonia.meets.persia.”, ein Gericht, das als Frühstück oder zum Brunch serviert werden kann: das Kräuteromlette Kuku Sabzi!

Zutaten: 

  • 6 Eier (3 ganze und 3 Eiweiß)
  • 2 Cappucino-Becher sehr fein gehackte Petersilie und 1 Cappucino-Becher sehr fein gehackte Dille (Zeitsparer-Tipp und Tipp für Morgenmuffel: Wenn tiefgefrorene Kräuter zur Verfügung stehen – in Österreich gibt es auf dem Sektor ja Top-Qualität! – dann einfach 80g Petersilie und 40g Dille verwenden!)
  • 1 Teelöffel Kurkuma
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • etwas Kümmel
  • etwas Salz und Pfeffer
  • eine Handvoll getrocknete Berberitzen (einen Teil in die Zutaten mengen und einen Teil zum Verzieren aufheben)
  • 1 Esslöffel Milch
  • Olivenöl zum Anbraten 

Alle Zutaten in einer Backschüssel verrühren, in einer beschichteten Pfanne Olivenöl (es soll die Pfanne bedecken) erhitzen, verrührte Zutaten in die Pfanne gießen und bei mittlerer Hitze 5-10 Minuten braten. Anschließend im vorgeheizten Backrohr (180° C, Ober-/Unterhitze) ca. 20 Minuten backen, eventuell gegen Ende hin auf Grill stellen, um eine sehr leichte Kruste zu erhalten! 

Guten Appetit!

 

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