
(Unbezahlte Werbung) Auch heuer findet wieder der Austria Food Blog Award statt – jener Wettbewerb, der zu einem fixen Bestandteil meines Lebens geworden ist, da er Inspiration, Motivation und Austausch für mich bedeutet. Dieses Mal jedoch bin ich nicht als Teilnehmerin dabei, sondern darf als eine der Vorjahresgewinnerinnen in der Jury sitzen. Als solche wurde ich auch eingeladen, für die Initiative “bewusstessen21.at” der Volksbank live auf Instagram zu kochen!
Bei der Initiative bewusstessen21.at der Volksbank geht es vor allem um den ökologischen Fußabdruck, das heißt darum, welche Auswirkungen die von uns gewählte Ernährung auf Umwelt und Klima hat und wie nachhaltig sie ist, was wiederum auf der Analyse des für die Lebensmittelproduktion notwendigen Flächenverbrauchs und CO2-Ausstoßes beruht. Nachdem ich auf Steppe und Stadt die Serie “Bio-Talk” zu eben diesen Themen der Nachhaltigkeit gestartet habe und mir der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur und unserer Zukunft ein immer wichtigeres Anliegen ist, durfte ich mich über diese tolle Chance freuen!
2013 begannen wir ja im Burgenland, auf einem brachliegenden Grund, wo einst meine Großmutter Gemüse anbaute, wieder Pflanzen zu kultivieren und die Ernte zu verarbeiten. Dieses erste Gartenjahr war ein sehr heißes und vor allem trockenes. Und da merkten wir, wie abhängig wir von der Natur sind, wie wir zitterten und auf Regen hofften. Es war dies eine erste kleine Wende im Leben einer Großstädterin, die keinen Bezug mehr zur Natur hatte – und wenn ich daran denke, dass wir in Reportagen über die schwierige Situation der Landwirtschaft, beispielsweise im Burgenland, hören, die vor den Entwicklungen des Klimawandels versucht, ihre Ernte zu retten, dann blicke ich auch auf diese Tage zurück, in denen wir wieder die Begegnung mit der Natur lernten. Und dann geht mir immer wieder ein Satz durch den Kopf, den sinngemäß ein früherer Chef, der sich viel mit Umweltfragen beschäftigt hatte, sagte: “Sie haben sich von den Lebensbedingungen auf diesem Planeten verabschiedet.” Damit meinte er, vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer beginnenden Pandemie, dass viele Menschen den Bezug zur Natur verloren haben und vielleicht auch, dass sie glauben, sie hätten alles unter Kontrolle und die Kontrolle über alles. Und ich glaube, darum sollte es auch gehen, diesen Bezug zur Natur wiederzufinden und so Manches zu hinterfragen…
Mein Rezept, das ich für diesen Beitrag wählte, ist ein veganes aus der Persischen Küche, verbunden mit der Anleitung für einen frischen Sommersalat! Für dieses Rezept konnte ich die köstlichen Zwiebel verwenden, die meine Mutter im burgenländischen Garten anbaut, sowie unsere Mini-Gurken und Minze und Lorbeer aus Eigenanbau! Alle anderen Zutaten stammen von regionalen Bio-Produzenten, lediglich die Limette ist hinsichtlich ihrer Anreise etwas bedenklich…
Und hier geht´s zum Rezept:
Bohnenpfanne
Zutaten (für 2 Vorspeisenteller oder 1 große Hauptspeise):
- 325 g vorgegarte Wachtelbohnen
- 200 ml Tomatenpassata
- etwas Wasser
- 1 Prise Salz
- 1/2 Teelöffel Kurkuma
- 1 Teelöffel Kreuzkümmel
- 1 Teelöffel Koriandersamen
- weniger als 1 Teelöffel Pfefferkörner
- 2-3 frische oder getrocknete Lorbeerblätter
- etwas Zitronenabrieb
- Klein gehackte Zwiebel und 1 Handvoll frische, klein gehackte Minze für das Topping
- Olivenöl
Wachtelbohnen mit der Passata in eine beschichtete Pfanne (ich verwende meinen beschichteten Wok) leeren und kurz aufkochen lassen. Eine Prise Salz und die oben genannten Gewürze (Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Pfefferkörner und Lorbeerblätter) unterrühren. Die Pfanne 10 Minuten auf mittlerer Stufe leicht köcheln lassen. Gegen Ende etwas Zitronenzeste hinzufügen.
Während des Köchelns der Pfanne in einer weiteren beschichteten Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen und die klein gehackten Zwiebel schön braun rösten. Gegen Ende des Zwiebelröstens die klein gehackte frische Minze hinzufügen und kurz mit der Zwiebelmischung anrösten.
Zur Bohnenpfanne passt sehr gut der sommerlich frische Shiraz Salat sowie geröstetes Brot! (Ich röste dieses einfach in der Pfanne, in der ich zuvor die Zwiebel-Minze-Mischung zubereitete.)
Shiraz Salat
Zutaten:
- 3-4 Minigurken
- 3 Tomaten
- 1/2 Zwiebel
- 1/2 frische Chili-Schote
- Olivenöl
- frischer Limettensaft
- Salz und Pfeffer
- frische Minze
Gurken, Tomaten und Zwiebel sehr klein hacken. Je kleiner, desto feiner, gilt hier! Tipp: Zu reife Tomaten machen hier wenig Freude, da sie sich nicht gut schneiden und hacken lassen und zu viel Flüssigkeit abgeben. Eine besonders feine Note ergibt auch frische Chili – je nach Geschmack kann man dem Salat mehr oder weniger Schärfe geben!
Die kleingehackten Ingredienzien in einer Salatschüssel mischen und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer, Limettensaft und frischer Minze abschmecken.
Guten Appetit! نوش جان