Sommerküche

Im Rahmen des heurigen Austria Food Blog Award findet gerade eine Instagram-Challenge statt, bei der jede Woche unter einem anderen Hashtag ein Beitrag gepostet werden soll. Das Schlagwort der letzten Woche war “Küche”. Nun dachte ich zunächst daran, die eigene Küche zu fotografieren, schön geputzt und dekoriert mit Blumen in meiner Lieblingsvase auf der Kücheninsel. Doch irgendwie ließ es die Zeit nicht zu und die Lust auf Putzen war angesichts der hohen Temperaturen auch eher eine geringe. Also brachte ich ein Foto, das auch für “Küche” stehen kann, genauer gesagt für meine Sommerküche:

Ein Foto einer Speise, die meine persönliche Sommerküche ausmacht: Pasta mit frischen biologischen Zutaten, schnell zubereitet! Und nachdem ich über meine Sommerküche reflektierte, wollte ich auch einen kurzen Blog-Beitrag diesem Thema widmen! 

 

Wurstsalat à la Mama

Auch ein Wurstsalat ist ein wunderbares Sommergericht! 

 

An Sommerabenden soll es flott gehen! Herbst und Winter werden wieder die Zeit für heiße Suppen, persische Eintöpfe oder köstliche Braten sein. Doch im Sommer bevorzuge ich schnelle Gerichte, die man auf der Terrasse genießen kann. So zum Beispiel eben Pasta. Ich bin einfach eine Pasta-Liebhaberin! Am liebsten brate ich in einer Pfanne Sommergemüse, wie Zucchini oder Tomaten, an, würze mit Majoran und reiche das zur Pasta. Auf der Terrasse stehen immer Kräuter, wie Basilikum oder Zitronenbasilikum, Petersilie und Minze. Und besonders fein wird das Gericht, wenn man noch etwas Olivenöl mit Bergamotte darüber träufelt. Da habe ich erst vor kurzem ein sehr feines Produkt entdeckt! Und die Feigen, die auf dem Pasta-Bild zu sehen sind, stammen aus unserem Garten in Neusiedl am See! 

Sommerzeit bedeutet für mich Gartenzeit! “Gardening” ist einfach mein Ding geworden, sofern es die Zeit zulässt. Natürlich sind sehr oft und sehr eifrig meine Eltern vor Ort aktiv, die mit viel Engagement den Garten pflegen, selbst zu kultivieren begonnen haben und an Hitzetagen, wie in diesem Sommer, täglich in den Garten fahren, sodass die zarten Pflänzchen und das sensible Gemüse nicht vertrocknen! Die Schätze meiner Mutter sind Tomaten (eigentlich sollten wir ja den regionalen Begriff “Paradeiser” verwenden!), Zwiebel und verschiedene Kürbisarten. Letztes Jahr war die Ernte und vor allem Lagerung ihrer Butternusskürbisse so erfolgreich, dass noch weit nach dem Jahreswechsel Kürbis gekocht werden konnte! Auch heuer verspricht die Kürbisernte wieder eine reiche zu werden. Und wir lassen uns überraschen, wie sich die Paradeiser entwickeln. Beim Gärtnern wie in der Landwirtschaft ist jedes Jahr anders, und heuer ist vieles aufgrund des kühlen Monats Mai spät dran. Doch die ersten Tomaten werden rot und besonders gespannt sind wir auf die “Green Zebra”, die wir heuer zum ersten Mal angebaut haben. 

 

Die Paradeiser meiner Mutter – und ein Insekt in unserem Garten!

 

Während die Paradeiser noch reifen, konnten wir schon eine Menge Brombeeren und die Zwiebel meiner Mutter ernten! Und mit den köstlichen Zwiebeln habe ich unlängst auch einen Wurstsalat “à la Mama” kreiert, mit Bio-Knacker und, wie es in unserer Familie üblich ist, mit vielen Radieschen. Ja, und wir alle lieben würzige und scharfe Speisen, daher muss es immer auch eine größere Portion Zwiebel sein. Ich persönlich habe in den letzten Jahren auch festgestellt, dass ich weniger auf Süßes Appetit habe, eher auf Salziges, Saures oder Pikantes. Also manchmal ziehe ich eine Zwiebel einer Torte schon vor! 

 

Meine Mutter und ich

Meine Mutter und ich bei einer Weinpräsentation in Neusiedl am See 2017 (Fotocredit: Erich Göschl, Neusiedl am See)

 

Ich freue mich auf die weitere Ernte! Die ersten Feigen konnten schon verkostet werden, und ich denke, August und September werden uns noch mit vielen Früchten beschenken. Unsere 2013 gesetzten Feigenbäume gedeihen wunderbar. Auch einer der Bäume, der durch Spätfrost einmal fast abgefroren war, hat von der Mutterwurzel her später wieder ausgetrieben und steht heute wieder in voller Pracht da. Auch unser Granatapfelbaum wächst, die Persischen Rosen haben sich mittlerweile zu mächtigen Sträuchern entwickelt und ein Walnussbaum in der Mitte des Gartens spendet den Schatten, den wir anfangs so sehr vermissten. 

 

Rosen

Unter dem Walnussbaum in der Mitte des Gartens steht heute ein Mosaiktisch

 

Es hat etwas sehr Schönes, Ursprüngliches und Inspirierendes an sich, selbst etwas anzubauen, zu pflegen und versuchen, mit der Natur im Einklang zu sein. Das gibt Ruhe und innere Zufriedenheit. Und natürlich macht es Spaß und einen auch sehr dankbar, wenn man dann mit der eigenen Ernte kochen und so manches Gericht “aufpeppen” kann! 


Mangold

 

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