Trotz des Spätfrosts freuen wir uns auch heuer wieder über eine reichliche Feigenernte aus unserem Garten in Neusiedl am See! Sogar ein Schädling, der sich über unsere Bäume hermachte, konnte der Freude keinen Abbruch tun, und der nette Herr vom Bio-Feigenhof in Wien-Simmering half uns wie immer mit wertvollem Rat und Tat aus, sodass wir auch unseren “Schädling”, die Feigenblattmotte, in Griff haben.
Als ich am vergangenen Freitag Nachmittag ins Burgenland fuhr, um meine Eltern zu besuchen und eine liebe Freundin zu treffen, begab ich mich natürlich auch in den Garten und erntete Feigen, letzte Paprika und Paradeiser – und scharfe Chili! Die Liebe zum scharfen Essen (und wenn ich scharf sage, dann meine ich: wirklich sehr, sehr scharf!), habe ich wohl von meinem Vater “geeerbt”, wohl eher als Kind bei unseren geliebten “Brettljausen” mitbekommen. Und mein Mann, der aus dem Iran kommt, wo die Küche eine sehr vielfältige ist, jedoch sicherlich nicht zu würzig oder scharf, liebt ebenso scharfe Chili, Tabasco und dergleichen Speiseverfeinerer, die anderen Menschen Schrecken einjagen!
Die Samen für unsere Chili stammen im Übrigen aus dem Iran – Tante und Onkel meines Mannes haben uns diese geschickt. In den letzten August- und ersten Septembertagen haben sich die Chilibüsche zu einer reichen Üppigkeit entwickelt, die uns mit zunächst grünen und schließlich mit sich in kräftiges Rot verwandelnden Chilis beschenkte!
Nun hieß es, die Feigen zu verarbeiten. Da ich heute Vormittag mein Wahlrecht in der Leopoldstadt nutzen wollte (Bezirkswahl in Wien), und wir anschließend einen Spaziergang in der Innenstadt mit Cappucino-Trinken in unserem Lieblingseissalon unternahmen, wollte ich etwas Schnelles zubereiten und dazu passte eine Überlegung, die mir am Freitag eingefallen war: Ein Salat mit Feigen!
Wie meine Leser schon wissen, habe ich heuer meine Liebe zur Süßkartoffel entwickelt. Als ich Freitag spätnachts, nach einem wunderbaren Abend mit meiner Freundin auf der Mole West in Neusiedl am See, nach Wien zurückkehrte, studierte ich noch eines meiner Lieblingskochbücher: “Jerusalem” des israelisch-palästinensischen Duos Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi. Die beiden hatten darin von den Feigen in Jerusalem geschwärmt, von Kindheitserlebnissen und einen Salat mit Feigen und Süßkartoffeln kreiert. Dies nahm ich zur Inspiration, wandelte den Salat aber ab. So wählte ich Rucola als Grundlage (der kommt im Rezept der beiden nicht vor) und anstelle Frühlingszwiebeln wählte ich Pinienkerne, die ich röstete.
Nun aber zu meinem Feigensalat-Rezept!
Zutaten:
- Rucola-Salat
- 2 Süßkartoffel
- Olivenöl
- Balsamico-Essig
- Salz und Pfeffer
- frische Feigen
- Pinienkerne
- frische Chilischoten
Die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Öl rösten, bis sie eine leicht bräunliche Farbe annehmen und ein wunderbarer Duft den Raum erfüllt.
Die Süßkartoffeln schälen, in dickere Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech legen. Mit Olivenöl, Salz und Pfeffer bestreichen und bei 180° C (Ober/Unterhitze) solange backen bis sie weich sind. Gegen Ende des Backens kann man den Backofen auf Grill stellen.
Den Rucola-Salat mit etwas Olivenöl und Balsamico-Essig anmachen.
Auf einem großen Teller oder einer Platte den Rucola-Salat mit den Süßkartoffeln und den frischen Feigen anrichten. Pinienkerne und Chili (in sehr dünne Scheiben geschnitten) darüber streuen.
Guten Appetit!
November 15, 2016
Schöne Kombi. Süßkartoffel und Feige sind einzelnd ja schon großartig. Zusammen bestimtm noch besser. Liebe Grüße. Wiebke
November 15, 2016
Liebe Wiebke! Freue mich, dass dich das Rezept anspricht! Habe eben erstmals ganz kurz auf deinen Blog gesehen, ich möchte mir dein Projekt in Kürze näher ansehen! Freue mich immer, neue, nette und inspirierende Leute kennenzulernen! LG Christina